11.06.2018 | Leitthema
Sepsis-Diagnostik und empirische Therapie in der Notaufnahme
Erschienen in: Notfall + Rettungsmedizin | Ausgabe 3/2019
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Die Sepsis bleibt trotz starker Anstrengungen in den letzten Jahren ein Krankheitsbild mit hoher Letalität und steigenden Fallzahlen. Eine frühe Diagnosestellung, konsequente Diagnostik, zeitgerechte Einleitung einer adäquaten antimikrobiellen und supportiven Therapie sowie ggf. eine Fokussanierung sind wichtige Bausteine für einen Therapieerfolg. Die neuen internationalen Sepsis-Leitlinien stellen das frühe Erkennen der Sepsis und des septischen Schocks heraus. Dies kann durch die Anwendung des SOFA-Scores (SOFA Sequential Organ Failure Assessment) und qSOFA-Scores (quick SOFA-Score) erreicht werden. Die Auswahl der antimikrobiellen Therapie richtet sich nach dem vermuteten Infektionsfokus, mikrobiologischen Befunden, Risikofaktoren für die Besiedelung durch multiresistente Erreger und der aktuellen Auslands- und Reiseanamnese. Die mikrobiologische Diagnostik, insbesondere die Abnahme von Blutkulturen, ist essenziell für die weitere Therapieplanung. Die in der Notaufnahme getroffenen Entscheidungen müssen klar und transparent dokumentiert und weitergegeben werden. Hier kann eine standardisierte Dokumentation einen wichtigen Beitrag für eine erfolgreiche weitere Therapie leisten.
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