01.04.2011 | CME Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Kardiale Biomarker in der Notfallmedizin
Erschienen in: Notfall + Rettungsmedizin | Ausgabe 3/2011
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Die Evaluierung von Patienten mit Herzinfarktverdacht ist eine der größten Herausforderungen in der Notfallmedizin. Biochemische Marker spielen hier eine herausragende Rolle und werden häufig bereits präklinisch oder früh in der innerklinischen Notfallmedizin eingesetzt. Aktuell werden die kardialen Troponine T + I und vereinzelt natriuretische Peptide verwendet. Als kardiospezifischste Biomarker werden die kardialen Troponine in den Richtlinien eindeutig als bevorzugte Marker für die Diagnostik und Risikostratifizierung von Patienten mit akutem Koronarsyndrom angegeben. Da die Troponine als Marker myokardialen Zelluntergangs ausschließlich stattgehabte Gewebeschädigung anzeigen und erst mit Zeitverzögerung nach Symptombeginn im Blut messbar sind, besteht der Bedarf nach einer neuen Generation von Markern und Assays, die frühzeitig vor Eintritt einer irreversiblen Schädigung Risikopatienten identifizieren und einer Therapie zugänglich machen. Diese Übersichtsarbeit befasst sich mit einer Reihe neuer kardialer Biomarker, die aufgrund ihres Pathomechanismus oder ihrer Assayeigenschaften versprechen, diesen Bedarf zukünftig abzudecken und in den Klinikalltag integrierbar zu sein. Dazu gehören die hochsensitiven kardialen Troponine, Copeptin, „h-fatty acid binding protein“, Cholin, natriuretische Peptide und die lipoproteinassoziierte Phospholipase A2.
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