In den letzen Jahren hat die Diskussion über berufliche Aktivität von Ruheständlern auch in Deutschland eingesetzt. Der vorliegende Beitrag gibt zunächst einen Überblick über das nordamerikanische Phänomen „bridge employment“ und stellt erste empirische Befunde zu individuellen Beweggründen und gewünschten Rahmenbedingungen in Deutschland dar. Individuelle und strukturelle Voraussetzungen für berufliche Aktivität im Ruhestand werden aufgezeigt und mögliche Formen der nachberuflichen Weiterbeschäftigung beschrieben. Das Ausmaß beruflicher Aktivität von Ruheständlern in Deutschland wird bis weit in das 8. Lebensjahrzehnt hinein quantifiziert. Hieraus ergeben sich Handlungsempfehlungen für die drei handlungsrelevanten Ebenen Individuen, Organisationen sowie Politik und Gesellschaft.