01.04.2013 | Beiträge zum Themenschwerpunkt
Tiergestützte Therapie im Demenzbereich eines Akutkrankenhauses
Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie | Ausgabe 3/2013
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Hintergrund
In Alteneinrichtungen wird seit einigen Jahren bei älteren an Demenz erkrankten Patienten eine tiergestützte Therapie eingesetzt. Erfahrungen über den Einsatz dieser Therapie im Krankenhaus, speziell in einer geriatrischen Klinik, liegen nicht vor.
Material und Methoden
Von September 2010 bis November 2011 nahmen 105 stationäre Patienten, davon 77 Frauen, im mittleren Alter von 84,4 ± 6,56 Jahren an einer halbstündigen Gruppentherapie mit einem Therapiehund teil. Die Patienten waren kognitiv und funktionell beeinträchtigt (MMST 18 Punkte, Barthel-Index 34,6 Punkte).
Ergebnisse
Wesentliche unerwünschte Wirkungen dieser Therapie wurden nicht beobachtet. Aus unterschiedlichen Gründen brachen 13 Patienten die Therapie frühzeitig ab. In der Beobachtung der teilnehmenden Psychologin zeigten 58 % der Patienten eine Verbesserung der Stimmung und 54 % eine Aktivitätsverbesserung.
Schlussfolgerungen
Eine tiergestützte Therapie lässt sich bei kognitiv beeinträchtigten Patienten auch in einem Akutkrankenhaus sicher durchführen. Die Untersuchung weist darauf hin, dass eine tiergestützte Therapie bei demenziell erkrankten Patienten Stimmung und Kommunikation verbessern und die Aktivität fördern kann.
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