01.04.2010 | Beiträge zum Themenschwerpunkt
Kommunale Pflegeplanung zwischen Wettbewerbsneutralität und Bedarfsorientierung
Am Beispiel der Pflegestrukturplanung des Landes Rheinland-Pfalz
Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie | Ausgabe 2/2010
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Die Sicherstellung einer bedarfsgerechten Versorgung mit Pflegediensten und -einrichtungen gewinnt angesichts des demographischen und sozialen Wandels an Bedeutung. Mit Einführung der deutschen Pflegeversicherung 1994 behielten die Länder und Kommunen die Verantwortung zwar bei, sie verloren allerdings angesichts der Marktorientierung und Wettbewerbsneutralität des Pflegeversicherungsrechts ihre klassischen Instrumente der Bedarfsplanung und Steuerung der Infrastruktur. Dies führt zu neuen Herausforderungen für Länder und Kommunen: Ihre klassischen richtwerteorientierten Planungen entbehren fachlich und juristisch der Legitimation. Bedarfsanalysen müssen auf neue methodische Grundlagen und fachliche Expertise gestellt werden. Um ihren Einfluss auf die Infrastrukturentwicklung wahrnehmen zu können, bedarf es anderer Instrumente der Bedarfsplanung als die der Subventionierung. Am Beispiel des Landes Rheinland-Pfalz und der dort neu eingeführten Pflegestrukturplanung wird das Konzept des Pflegemonitorings vorgestellt und werden Instrumente der Einflussnahme auf die Infrastrukturentwicklung skizziert.
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