01.04.2010 | Editorial
Alter und Kommune
Gestaltung des demographischen Wandels auf kommunaler Ebene
Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie | Ausgabe 2/2010
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Der demographische Wandel verändert das Gesicht von Städten und Gemeinden. Der Anteil älterer Menschen steigt (fast) überall – mal deutlich, mal moderat – sublokal, d. h. auf Quartiers- und Gemeindeebene mit teilweise sehr spezifischen Entwicklungen und Geschwindigkeiten. Während die einen Städte und Gemeinden noch für die nächsten Jahre mit Bevölkerungswachstum rechnen (können), steht anderen ein deutlicher Bevölkerungsrückgang bevor – z. T. in Kontinuität mit schon lang andauernden „Schrumpfungsprozessen“. Die zunehmende Zahl (hoch-)betagter Menschen schafft neue Anforderungen an die Infrastruktur, an die Alltagsversorgung, an die Wohnungswirtschaft und den Straßenverkehr. Unter dem Motto der „age-friendly city“ wurden die neuen Anforderungen an Städte und Gemeinden im demographischen Wandel formuliert. Die Gestaltungsaufgaben, die sich der Kommunalpolitik stellen, sind vielfältig und spezifisch. Patentrezepte lassen sich kaum formulieren. Ältere, insbesondere hochbetagte Menschen leben mehr „on the place“ und weniger „in space“. So kommt der Gestaltung von Wohnbedingungen, von Wohnumfeldern, von Quartieren und Dörfern und Dorfteilen für die Fragen der Lebensqualität, aber auch der Versorgung älterer Menschen große Bedeutung zu. …Anzeige