01.02.2013 | Beiträge zum Themenschwerpunkt
Depression beim gebrechlichen Alterspatienten
Diagnostik und Therapie
Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie | Ausgabe 2/2013
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Gebrechlichkeit erhöht das Risiko einer depressiven Störung. Der vorliegende Beitrag gibt eine selektive Übersicht zu den Fragestellungen Koinzidenz von Depression und Gebrechlichkeit, Symptomatik, Diagnostik und Therapie der Depression bei gebrechlichen Menschen. Depressive Störungen im höheren Lebensalter sind durch eine zunehmende Häufigkeit und Intensität von somatischen Symptomen geprägt. Diese Symptome überlappen mit einigen Kriterien der Gebrechlichkeit. Beide Störungen weisen ein erhöhtes Risiko für eine Verschlechterung der körperlichen und seelischen Gesundheit, für Heimeinweisung und für Tod auf. Die Erfassung subsyndromaler depressiver Störungen bei gebrechlichen Menschen ermöglicht Perspektiven der Prävention. Bei präventiven und therapeutischen Maßnahmen ist besonderes Augenmerk auf Therapiesicherheit sowie einen barrierefreien Zugang zu Therapieangeboten zu legen. Da körperliche Begleitsymptome das Risiko einer Verschlechterung der Depression bedingen, müssen sie gemeinsam mit den psychischen Symptomen in einem fächerübergreifenden geriatrisch-gerontopsychiatrischen Therapiekonzept behandelt werden.
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