Auf die in Deutschland im Jahre 2006 ausgetragene Fußballweltmeisterschaft haben sich der Rettungsdienst und Katastrophenschutz erhebliche Zeit im Vorfeld vorbereitet. In vorliegender Studie wurde geprüft, welche tatsächlichen Auswirkungen die WM auf den regulären Rettungsdienst in Bayern hatte. Hierzu wurden die Einsatzdaten aller bayerischen Rettungsleitstellen herangezogen, sodass das Geschehen im Sinne einer Totalerhebung untersucht werden konnte. Wie sich zeigte, ergab sich eine teilweise nur tendenzielle Erhöhung des Notfallaufkommens in Bayern zu Zeiten der WM gegenüber dem Vergleichszeitraum 2002–2005. Zu Ferienbeginn im Juli 2006 stieg das Notfallaufkommen nochmals an. In einzelnen Regionen reichte das Notfallaufkommen in etwa an das während anderer Großveranstaltungen heran, wie etwa dem Münchner Oktoberfest. Ein eindeutiger Zusammenhang zwischen den einzelnen Spieltagen, der Zunahme internistischer Notfallzahlen und den in Deutschland gemessenen Temperaturen konnte nicht bestätigt werden. Während der Fußball-WM hat sich das Zusammenwirken zwischen sanitätsdienstlichen Hilfeleistungen vor Ort an Stadien, Public Viewing Areas und Fanmeilen einerseits und dem Rettungsdienst andererseits umfassend bewährt und erscheint auch für die zukünftige Planung von Großveranstaltungen als zielführend und effizient.