01.12.2015 | Originalien
Angebot und Nachfrage von Pflegestützpunkten
Ergebnisse der Evaluation aller baden-württembergischen Pflegestützpunkte
Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie | Ausgabe 8/2015
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Hintergrund
Die Beratungsinfrastruktur für ältere und hilfebedürftige Menschen und ihr soziales Umfeld ist oftmals durch eine Über-, Unter- oder Fehlversorgung gekennzeichnet. Pflegestützpunkte sollen dieses Versorgungsproblem lösen, indem sie alle relevanten Beratungsangebote unter einem Dach vereinen.
Fragestellung
Das Ziel der Studie bestand darin, zu analysieren, wie das Angebot und die Nachfrage von Pflegestützpunkten 5 Jahre nach Inkrafttreten der Pflegereform bewertet werden können.
Material und Methoden
Basis der Studie war eine Auswertung der Dokumentation aller 48 baden-württembergischen Pflegestützpunkte zu ihrem Leistungsangebot und der Nachfrage.
Ergebnisse und Diskussion
Die Ergebnisse der Evaluation der Pflegestützpunkte in Baden-Württemberg zeigen, dass die Pflegestützpunkte ein sehr breites Leistungsangebot haben, das von „einfachen“ Hilfen zur Selbsthilfe bis hin zu einer umfangreichen Fallsteuerung ("case management") reicht. Die Fähigkeit der Pflegestützpunkte, auf sehr unterschiedliche Bedarfe und Bedürfnisse ihrer Klienten eingehen zu können, wird zusätzlich durch das breite Spektrum an Beratungsthemen illustriert. Auch bei der Nachfrage kann bei den Pflegestützpunkten in Baden-Württemberg ein positives Fazit gezogen werden. So wird das umfangreiche Angebot bereits jetzt von vielen Menschen aller Altersgruppen mit bestehendem Pflegebedarf oder zur Prävention von Pflegebedürftigkeit in Anspruch genommen. Natürlich ist auch in Baden-Württemberg die konzeptionelle Entwicklung keineswegs abgeschlossen. Allerdings können diese Ergebnisse als deutliche Hinweise verstanden werden, dass der Ausbau der Pflegestützpunkte wieder mehr in den Fokus treten sollte.
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