Zusammenfassung
Aufgrund häufig unbefriedigender Erfolge befasst sich die Prävention und Gesundheitsförderung (PGF) in jüngerer Zeit verstärkt damit, ihre Maßnahmen und Angebote zielgruppenspezifisch zu gestalten. Der Beitrag arbeitet zunächst heraus, dass dies nicht nur die Kenntnis von für die PGF relevanten Zielgruppenmodellen voraussetzt, sondern auch deren strikte Anwendung bei der Gestaltung von Maßnahmen, Angeboten und Kommunikationsmitteln. Darauf aufbauend werden drei Typen elaborierter Zielgruppenmodelle vorgestellt, die als besonders relevant für die PGF gelten (Lebensstil-, Milieu- und Lebenslagenmodelle). Anschließend werden eine Übersicht zu Zugangswegen und Anspracheformen und einige darauf bezogene Best-Practice-Beispiele vorgestellt sowie Überlegungen zur Evaluation von Zielgruppenspezifität. Die Schlussbemerkungen verweisen auf Forschungsbedarfe (z. B. die Einbindung neuer Medien und die Nutzung von gamification) und auf Grenzen von Zielgruppenspezifität.