Wir beschreiben und diskutieren den Fall eines 83-jährigen Fußgängers, der bei einem Verkehrsunfall eine Halswirbelsäulenfraktur und ein Schädel-Hirn-Trauma erlitt. Im Rahmen der bildgebenden Notfalldiagnostik (kraniale Computertomographie) wurde der Patient unter Sedierung reanimationspflichtig. Nach primär erfolgreicher Reanimation, chirurgischer Versorgung der Halswirbelsäulenfraktur und intensivmedizinischer Behandlung des Schädel-Hirn-Traumas verstarb der Mann nach 48 Tagen an einer Perikardtamponade: Es hatten sich scharfkantige Kalkplaques aus dem massiv verkalkten Annulus fibrosus der Mitralklappe herausgelöst und das Myokard durchwandert.
In Anlehnung an frühere Arbeiten wird dieser außergewöhnliche Befund vor dem Hintergrund iatrogener Traumata durch Reanimationsbemühungen diskutiert.