Ein 58-jähriger Mann wird im Rahmen eines Verkehrsunfalls polytraumatisiert. Die klinische Untersuchung ergibt neben Frakturen der Extremitäten eine instabile Beckenverletzung, die im Schockraum mittels pneumatischer Beckenschlinge stabilisiert wird. Die Computertomographie des Körperstammes zeigt eine aktive Blutung aus der Leber und freie Flüssigkeit im kleinen Becken. Der vordere und hintere Beckenring stellen sich anatomisch reponiert dar. Mit weiterhin angelegter Beckenschlinge erfolgt die Notfall-Laparotomie, erst im Anschluss daran die Stabilisierung der Beckenverletzung mittels Fixateur externe. Durch Anlegen einer pneumatischen Beckenschlinge im Schockraum – das zeigt die vorliegende Kasuistik – können instabile Beckenverletzungen stabilisiert werden. Somit ist auf einfache Weise eine anatomische Reposition des dorsalen und ventralen Beckenringes möglich und der Patient kann ohne Zeitverzögerung der weiteren Diagnostik und Therapie zugeführt werden.