Beide Techniken, TAPP und TEP, haben sich heute fest im Therapiespektrum bei der Leistenhernie weltweit etabliert. Beide Techniken sind standardisiert, auch von jungen Chirurgen durchführbar und mit einer niedrigen Komplikations- und Rezidivrate belastet. Die Unterschiede zwischen den Ergebnissen, wie sie in den verschiedensten Publikationen berichtet werden, sind allerdings groß, sodass eine verlässliche Vergleichbarkeit schwierig ist. Mithilfe einer umfassenden Literaturanalyse und tabellarischer Darstellung der Ergebnisse wird im vorliegenden Kapitel versucht, die Evidenz zu ermitteln und Empfehlungen für die Praxis zu geben. Grundsätzlich zeigt der Vergleich spezifische Stärken und Schwächen der beiden minimalinvasiven Operationsverfahren, wobei insgesamt jedoch keine Überlegenheit einer Technik nachgewiesen werden kann. Allgemein zu empfehlen ist daher, die Technik einzusetzen, in der der Chirurg ausgebildet wurde und seine besten Erfahrungen gemacht hat. Die Lernkurve für die TAPP scheint im Vergleich zur TEP allerdings kürzer und das Indikationsspektrum weiter zu sein. Auch der mögliche Einsatz einer roboterassistierten Operation gewährt der TAPP einen möglichen Vorteil.