Anhand großer Fallserien lässt sich das typische Komplikationsspektrum der TEP aufzeigen. Diese lassen sich durch die Prävention der Pitfalls reduzieren. Dazu gehören die Präparation in den richtigen Schichten, die korrekte Identifikation der anatomischen Landmarken, die vorsichtige Präparation im „triangle of doom“ und „triangle of pain“, die anatomiegerechte Entwicklung des präperitonealen Raums und die Vermeidung der Verletzungen von Blase, Gefäßen und Ductus deferens. Aufgrund der Komplexität der laparoendoskopischen Leistenhernienchirurgie ist die Lernkurve länger als für die offene Operation. Die Teilnahme an einem strukturierten Ausbildungsprogramm mit Simulationsübungen scheint die Anzahl an Operationen zur Erlangung der ausreichenden Kompetenz zu reduzieren. Beim Vergleich TEP versus TAPP sprechen für die TEP der rein extraperitoneale Zugang, die Umgehung von Verwachsungen nach intraabdominellen Voroperationen, die technisch optimale Versorgung der beidseitigen Leistenhernie, die fehlende Notwendigkeit der Netzfixierung in 95 % der Fälle und einer Naht des Peritoneums, die bessere Übersicht bei der Rückentwicklung des Peritoneums und die geringere Rate an Trokarhernien am Nabel.