Hintergrund
Durch die zunehmende Komplexität in der Medizin, das stärkere Bewusstsein für das Thema Patientensicherheit und durch den technischen Fortschritt, der es ermöglicht, Lernschritte in eine simulatorbasierte Low-risk-Umgebung zu verlagern, ist man von dem einstigen pädagogischen Ansatz „see one, do one, teach one“ in vielen Bereichen der Medizin mittlerweile abgerückt.
Lösungsansatz
Insbesondere mit den mobilen Full-Scale-Simulatoren können nicht nur die technischen Fertigkeiten Einzelner trainiert werden, sondern es lassen sich Versorgungsketten abbilden, komplexe Szenarien darstellen und Teamtrainingsmaßnahmen durchführen. Entsprechend der neu geschaffenen Möglichkeiten hat sich das Einsatzspektrum von Simulationstrainings in der Medizin deutlich erweitert und die Schwerpunktsetzung von den „technical skills“ zu den „non-technical skills“ verlagert. Gerade im Bereich der Teamtrainingsmaßnahmen existiert mittlerweile jedoch große Heterogenität, wodurch das Erbringen eines wissenschaftlichen Wirksamkeitsnachweises erheblich erschwert wird.
Ausblick
Wichtig für die Etablierung und den nachhaltigen Effekt von Simulationstrainings sind deren Verbindlichkeit, die Beteiligung von Fachgesellschaften, die Einbettung in ein klinisches Risikomanagementsystem und ihr gezielter Einsatz, wenn sie sich zur Erreichung der vorab definierten Lernziele als didaktisch besonders geeignet erweisen.