Sepsis ist die Folge einer systemischen Reaktion des Organismus auf eine Infektion. Eine frühe Erkennung der Sepsis sollte bereits in der Präklinik, aber spätestens bei Aufnahme in der Notaufnahme erfolgen. Die schwere Sepsis ist durch ein zusätzliches Organversagen definiert, der septische Schock durch einen persistierenden Schock auch nach initialer Volumengabe. Die frühe kausale Therapie mit Abnahme von Blutkulturen und Breitspektrumantibiotika in der ersten Stunde und die frühe supportive zielgerichtete Therapie mit kristalloiden Lösungen in den ersten 6 h senken die Mortalität bei schwerer Sepsis und septischem Schock. Zielparameter der supportiven Therapie sind der mittlere arterielle Blutdruck und die klinischen Zeichen einer adäquaten Gewebeperfusion. Die Therapie sollte durch invasive Monitoringverfahren nicht verzögert werden. Die Laktat-Clearance und die zentralvenöse Sauerstoffsättigung sind gleichrangige Zielparameter und die Verwendung beider Zielparameter ist möglich.