Klinisches/methodisches Problem
Neurologische Symptome sind bei etwa 30 % der Patienten Anlass für die Vorstellung in der interdisziplinären Notaufnahme. Die Prognose hängt häufig von einer raschen diagnostischen Klärung und Behandlungseinleitung ab. Anforderungen an die Bildgebung sind eine schnelle Verfügbarkeit und hohe Aussagekraft.
Radiologische Standardverfahren
Die Magnetresonanztomographie (MRT) steht im Gegensatz zur Computertomographie (CT) in vielen Notaufnahmen überwiegend zu den Kernarbeitszeiten zur Verfügung. Neben logistischen und personellen Gründen sind die längere Untersuchungsdauer und hohe Voraussetzungen an Patientencompliance führende Hindernisse. In Bezug auf die Fragestellungen an die Akutbildgebung bietet die MRT in bestimmten Bereichen wie der Schlaganfalldiagnostik deutliche Vorteile gegenüber der CT.
Methodische Innovationen
In der Untersuchungsdauer und dem Umgang mit bewegungsunruhigen Patienten konnten in den vergangenen Jahren große Fortschritte erzielt werden. Die in der neurologischen Notfalldiagnostik eingesetzten schnellen Sequenzen und Techniken zur Messzeitverkürzung werden in diesem Beitrag erläutert.
Leistungsfähigkeit
Die Empfehlung bestimmter Sequenzen hängt von den Hardware- und Software- Komponenten der MRT ab. In jedem Fall sollte, wenn möglich, die parallele Bildgebung zum Einsatz kommen.
Bewertung
In der neurologischen Notfalldiagnostik ist es wichtig, schnelle, aussagekräftige und bewegungsunempfindliche Sequenzen als Notfallstandard anzuwenden und in Abhängigkeit von Klinik und Befund ggf. durch zusätzliche Sequenzen zu ergänzen. Ein Notfallprotokoll mit klinischer Verdachtsdiagnose und empfohlenen schnellen Sequenzen und Techniken zur Messzeitverkürzung wird vorgestellt.