Klinisches Problem
Sowohl der Fortschritt chirurgischer Techniken als auch die demographische Entwicklung mit der Konsequenz vermehrt multimorbider Patienten fordert und fördert die Radiologie neben einer inzwischen beinahe selbstverständlichen schnellen und präzisen Diagnostik durch minimal-invasive Unterstützung bei der Therapie.
Radiologische Standardverfahren
Die Computertomographie (CT) ist nicht nur bei der Diagnose von Abszessen, aktiven Blutungen oder sonstigen Akutpathologien wichtig, sondern erlaubt auch eine radiologische, minimal-invasive Therapie unter Sichtkontrolle. Für die Blutungskontrolle oder zur perkutanen transhepatischen Cholangiodrainage (PTCD) ist dies mittels digitaler Subtraktionsangiographie (DSA) bzw. Durchleuchtung möglich.
Methodische Innovation und Bewertung
Die Radiologie hat sich bei der Behandlung akuter Notfälle und Komplikationen durch das schonende und meist schnelle minimal-invasive Vorgehen auch in der Therapie etabliert. Vermutlich werden MRT-Interventionen in naher Zukunft zunehmende Bedeutung gewinnen und so das Portfolio ergänzen.
Empfehlung für die Praxis
Die Grundtechniken der interventionellen Radiologie sollten von jedem klinisch im Nachtdienst tätigen Radiologen soweit beherrscht werden, dass zumindest eine medizinisch sichere Überbrückung bis in den Routinebetrieb gewährleistet ist. Das volle Portfolio verlangt u. a. aufgrund der Materialvielfalt und der Seltenheit mancher Krankheitsbilder eine jahrelange Expertise und wird daher speziellen Zentren vorbehalten bleiben.