01.02.2013
Psychosoziale Aspekte der Arbeitsbelastung in industriellen Arbeitsbeziehungen
Erschienen in: HeilberufeScience | Ausgabe 1/2013
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Zielstellung
Der vorliegende Beitrag befasst sich mit der Analyse psychosozialer Anforderungen und Belastungen von Betriebsräten sowie ausgesuchten Referenzgruppen.
Methodik
Mit einer quantitativen, deutschlandweiten Erhebung unter 309 Betriebsräten aus dem Bereich der Metall- und Elektroindustrie werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen freigestellten und nichtfreigestellten Betriebsräten sowie verschiedenen Vergleichsgruppen analysiert. Hierbei wird die deutsche Version des Copenhagen Psychosocial Questionnaire (COPSOQ) genutzt, die anhand von 87 Punkten 25 Bereiche von Stress und Belastung bildet, um möglichst viele Aspekte psychosozialer Belastungen zu erfassen. Darüber hinaus werden Zusammenhänge zwischen absolvierten Seminaren und psychosozialen Belastungen betrachtet.
Ergebnisse
Betriebsräte weisen im Vergleich zu den betrachteten Referenzgruppen insgesamt höhere Belastungswerte auf. Eine zunehmende Zahl von Trainingsmaßnahmen führt zu positiveren Skalenwerten.
Schlussfolgerung
Auf Grundlage der analysierten Daten kommt der Beitrag zu dem Schluss, dass freigestellte und nichtfreigestellte Betriebsräte berufsbezogene Belastungen unterschiedlich wahrnehmen und im Vergleich zu anderen Berufsgruppen in den meisten Skalen nachteilige Belastungswerte angeben. Ebenso führt eine zunehmende Zahl von Trainingsmaßnahmen zu positiveren Skalenwerten.
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