22.05.2018 | Leitthema
Präklinische Versorgung brandverletzter Patienten
Erschienen in: Notfall + Rettungsmedizin | Ausgabe 4/2019
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Hintergrund
Die präklinische Versorgung schwerbrandverletzter Patienten stellt das Team des Rettungsdiensts oftmals vor eine große Herausforderung. Einerseits können die Unfallumstände und die resultierenden Verletzungsmuster sowohl akut als auch nachhaltig beeindruckend erscheinen, andererseits mangelt es bislang an einem strukturierten, validierten und evidenzbasierten Handlungsleitfaden zur Diagnostik und Behandlung der Patienten in dieser Initialphase.
Ziel der Arbeit
Strukturierter Diagnostik- und Behandlungsalgorithmus zur umfassenden präklinischen Erstversorgung des Schwerbrandverletzten.
Material und Methoden
Auswertung und Analyse bzw. Einbeziehung der vorhandenen Leitlinien, der Literatur und der im Wesentlichen an den Kriterien des ABCDE-Schemas orientierten Ausbildungs- bzw. Kurskonzepte.
Ergebnisse
Schwere Verbrennungen, in deren Folge sich das Bild der Verbrennungskrankheit entwickeln kann oder die mit weiteren mechanischen Verletzungen kombiniert einhergehen, können anhand eines strukturierten Algorithmus in Anlehnung an das ABCDE-Schema präklinisch richtig erkannt, eingeschätzt und behandelt werden, bevor die adäquate Verbringung in ein erstbehandelndes Krankenhaus und letztendlich eine zeitkritische oder direkte Verlegung in ein spezialisiertes Trauma- oder Brandverletztenzentrum anzustreben ist.
Schlussfolgerung
Durch die richtige Einschätzung und Erstbehandlung schwerer Verbrennungen und insbesondere thermomechanischer Kombinationsverletzungen lässt sich die Versorgungsqualität der betroffenen Patienten bereits präklinisch verbessern. Daraus resultiert letztendlich eine erhöhte Überlebensrate.
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