2021 | OriginalPaper | Buchkapitel
54. Osteoporose und Osteolysen bei hämatologischen Neoplasien
verfasst von : Reiner Bartl, Christoph Bartl
Erschienen in: Das Osteoporose Manual
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
Zusammenfassung
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Patienten mit chronischen myeloproliferativen Erkrankungen entwickeln im Verlauf eine Osteoporose. Nur bei Beteiligung der Megakaryopoiese am proliferativen Prozess entwickelt sich ein Osteomyelosklerose-Syndrom.
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Maligne Lymphome haben v. a. im Rahmen einer Therapie mit Glukokortikoiden ein höheres Osteoporoserisiko. Der Skelettbefall bei Morbus Hodgkin zeigt wie bei anderen granulomatösen Erkrankungen ein buntes Bild von Osteolysen bis hin zu sklerotischen Reaktionen.
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Das multiple Myelom ist ein klassisches Beispiel für eine Knochenmark- und Knochenkrankheit. Die Proliferationsmuster und die Aggressivität der Myelomzellen im Knochenmark bestimmen die Form der Knochenzerstörung (Osteoporose vs. Osteolysen).
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Die Behandlungsstrategie der Skelettkomplikationen („skeletal-related events“, SREs) beim multiplen Myelom umfasst potente antiresorptive Substanzen (Zoledronat, Ibandronat oder Denosumab).