2021 | OriginalPaper | Buchkapitel
44. Osteoporose und Immunsystem
verfasst von : Reiner Bartl, Christoph Bartl
Erschienen in: Das Osteoporose Manual
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
Zusammenfassung
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Es besteht ein enges Zusammenspiel zwischen den Immun- und Knochenzellen, das den Knochenumbau im Gleichgewicht hält, aber auch zur Knochenzerstörung führen kann.
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Vor allem die T-Zellen (CD4- und CD8-positive) und B-Zellen des Knochenmarks sind über Sekretion von Effektorzytokinen an der Steuerung des Knochenumbaus beteiligt.
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Immunzellen steuern den Wnt-Signalweg und das RANK/RANKL/OPG-System. Beide Systeme regulieren den Knochenumbau.
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Bei der HIV-Infektion sind nicht nur die Medikamente, sondern auch die Defekte des Immunsystems selbst für den Knochenschwund verantwortlich.
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Bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen des Knochens und der Gelenke spielen Immunzellen eine wichtige Triggerfunktion beim ungeregelten Knochenabbau.
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Auch die Parodontose („periodontitis“) führt zu einer lokalen wie systemischen Entzündung mit Produktion von RANKL und TNF und mündet schließlich in einen lokalen wie systemischen Knochenschwund.