01.06.2012 | Konzepte
Notaufnahmestation in der Zentralen Notaufnahme
Ökonomisch und medizinisch sinnvoll
Erschienen in: Notfall + Rettungsmedizin | Ausgabe 5/2012
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Hintergrund
Das Patientenaufkommen in Zentralen Notaufnahmen (ZNA) nimmt kontinuierlich zu. Trotz optimierter Ressourcennutzung durch Implementierung eines Aufnahme-, Entlass- und Belegungsmanagements mit zur Verfügung stehenden Klinikbetten resultiert hieraus ein Kapazitätsproblem für die stationäre Aufnahme von Notfallpatienten aus der ZNA. Vor dem Hintergrund der ständigen Zunahme der Patientenzahlen in den ZNAs ist eine weitere Aggravierung dieser Problematik anzunehmen. Verlängerte Verweildauern und Behandlungsverzögerungen von Notfallpatienten sind mögliche Folgen.
Schlussfolgerungen
Angesichts dieser aktuellen Änderungen sollten ZNAs über flexibel nutzbare Behandlungsplätze mit Telemetrieeinheiten und Schockräumen, ein „Fast-track“-IMC/ICU-Konzept und Überwachungseinheiten für die ersten 24 stationären Stunden verfügen, nicht nur für Traumapatienten, sondern für alle Patienten mit lebensbedrohlichen Zuständen. Notaufnahmestationen scheinen sowohl aus ökonomischen als auch aus organisatorischen Gesichtspunkten sinnvoll: Beispielsweise lassen sich Transfers in andere Kliniken vermeiden und damit Einkünfte erhöhen, oder es werden durch Vermeidung nächtlicher Aufnahmen auf periphere Stationen Ressourcen geschont. Im Jahr 2010 legten die deutschen Fachgesellschaften fest, dass Notaufnahmestationen mit ZNAs verbunden sein und eine Pufferzone bilden sollten, die eine Optimierung des Aufnahmemanagements ermöglicht.
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