01.06.2012 | Leitthema
Chest Pain Units in Deutschland
Eine kritische Bestandsaufnahme
Erschienen in: Notfall + Rettungsmedizin | Ausgabe 5/2012
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Hintergrund
Die Sterblichkeit an koronarer Herzkrankheit nimmt seit Jahrzehnten ab, was v. a. auf Fortschritte in deren Primär- und Sekundärprävention zurückzuführen ist. Aber auch die in den 1980er Jahren von US-amerikanischen Notfallmedizinern, Kardiologen und spezialisiertem Krankenpflegepersonal initiierte Koordination und Standardisierung der Evaluation und Akuttherapie von Patienten mit Verdacht auf ein akutes Koronarsyndrom verbesserten die Qualität der medizinischen Versorgung. Neben der Abstimmung medizinisch-fachlicher Ziele und Inhalte wurden interdisziplinär entwickelte evidenzbasierte Vorgehensweisen implementiert. Hierdurch konnten – ohne die Sicherheit der Patienten zu gefährden – sowohl der Anteil der stationär zu versorgenden Patienten als auch die Kosten reduziert werden.
Entstehungsgeschichte der Chest Pain Units
Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie schlägt für Deutschland einheitliche Standards für die Struktur und Organisation der Evaluation von Patienten mit unklarem Brustschmerz vor und regte die Zertifizierung von Chest Pain Units an. Deren Entstehungsgeschichte in Deutschland und aktuelle internationale Entwicklungen im Zusammenhang mit dem derzeitigen Entwicklungsstand der klinischen Notfall- und Akutmedizin in Deutschland werden betrachtet und kritisch bewertet.
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