01.06.2012 | Originalien
Beurteilung der Effizienz eines Audioplayers für Ersthelfer in der Behandlung eines Atem-Kreislauf-Stillstands
Erschienen in: Notfall + Rettungsmedizin | Ausgabe 5/2012
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Hintergrund
Rasche Erste-Hilfe-Maßnahmen haben einen entscheidenden Effekt auf das Überleben eines Patienten mit einem Atem-Kreislauf-Stillstand. Ob eine Unterstützung mit akustischen Anweisungen die Qualität der Herz-Lungen-Wiederbelebung durch Ersthelfer steigert, ist nicht ausreichend untersucht.
Material und Methoden
110 Probanden wurden mit der fiktiven Situation eines Atem-Kreislauf-Stillstandes konfrontiert. Die Probanden wurden in eine Testgruppe und eine Kontrollgruppe randomisiert. Die Probanden der Testgruppe erhielten zur Unterstützung einen Audioplayer mit Erste-Hilfe-Anweisungen für die kardiopulmonale Reanimation.
Ergebnisse
In beiden Gruppen lag die „hands-off time“ bei 59%. Die Bewusstseinskontrolle und das Freimachen der Atemwege erfolgte in der Testgruppe signifikant häufiger (93% vs. 33%, bzw. 44% vs. 15%), während der Hilferuf (53% vs. 55%), die Herzdruckmassage (100% vs. 100%) und die Beatmung (98% vs. 96%) in beiden Gruppen gleich häufig durchgeführt wurde. Der Beginn der ersten Herzdruckmassage erfolgte in der Kontrollgruppe signifikant früher (38 s vs. 67 s; p < 0,001). Die Kompressionen wurden in der Kontrollgruppe tiefer durchgeführt (39 mm vs. 34 mm; p = 0,008).
Schlussfolgerung
Der Audioplayer führte zu keiner Verbesserung der Effektivität der Ersten-Hilfe-Maßnahmen bei einem Atem-Kreislauf-Stillstand.
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