Zusammenfassung
Die Gicht ist die häufigste entzündliche Gelenkerkrankung in der westlichen Welt. Ursächlich ist eine Hyperurikämie, deren häufigste Ursache eine Störung der Exkretion der renalen Harnsäure (HS) ist; in nur ca. 10 % tritt die Hyperurikämie als Folge einer Harnsäure-Überproduktion (z. B. onkologische Situation mit vermehrtem Zellzerfall) auf. Es wird die typische Klinik der Gicht beschrieben und auf die Assoziation mit kardiovaskulären Erkrankungen, Adipositas, metabolischem Syndrom und Diabetes mellitus Typ 2 hingewiesen. Bewährte und neuere Therapieansätze mit NSAR, Glukokortikoiden, Colchicin und Biologika werden ausführlich erörtert. Zwei Fallbeispiele tragen zum therapeutischen Verständnis bei.