01.10.2013 | Originalien
Hands-off-Zeiten durch AED-Sprachanweisungen
Erschienen in: Notfall + Rettungsmedizin | Ausgabe 6/2013
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Hintergrund
Hands-off-Zeiten während der kardiopulmonalen Reanimation (CPR) vermindern die Erfolgswahrscheinlichkeit der Wiederbelebungsmaßnahmen. Der Einfluss von Sprachanweisungen eines automatisierten externen Defibrillators (AED) auf die Dauer der CPR-Unterbrechungen wurde untersucht.
Material und Methoden
In einer randomisierten, einfach verblindeten CPR-Studie am Phantom untersuchten wir prospektiv die Zeitintervalle zwischen Beginn der Sprachanweisung und Beginn der Ausführung durch die Probanden für einen defibrillierbaren und einen nicht defibrillierbaren Herzrhythmus. Schwierigkeiten in der Umsetzung von AED-Sprachanweisungen wurden erfragt und der Einfluss auf die CPR-Unterbrechungsdauer in einer Post-hoc-Analyse ausgewertet.
Ergebnisse
Die mittleren Hands-off-Zeiten von 57 freiwillig teilnehmenden Probanden machten 38,5 % der CPR-Gesamtdauer aus. Die Hands-off-Zeiten zwischen Defibrillation und Herzdruckmassage waren signifikant kürzer, wenn die CPR mit dem nicht defibrillierbaren Herzrhythmus begonnen wurde (6,5 ± 3,5 vs. 9,0 ± 5,5 s; p < 0,043) sowie falls die Verständlichkeit der Sprachanweisungen als sehr gut und gut im Gegensatz zu mittel und schlecht verständlich bewertet wurden (7,1 ± 4,5 vs. 11,3 ± 4,7 s; p < 0,020).
Schlussfolgerung
Unklare Sprachanweisungen, die möglicherweise zu Verzögerungen der Wiederbelebungsmaßnahmen führen, müssen identifiziert und modifiziert werden.
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