01.10.2013 | Konzepte - Stellungnahmen - Leitlinien / Concepts - Statements - Guidelines
Konzept zur Massivtransfusion im Schockraum
Erschienen in: Notfall + Rettungsmedizin | Ausgabe 6/2013
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Hintergrund
Bei der Versorgung eines stark blutenden Patienten im Schockraum besitzen neben der kausalen Behandlung hämotherapeutische Maßnahmen einen hohen Stellenwert. Um auf Massivtransfusionen vorbereitet zu sein, soll für den Schockraum und das Blutdepot ein gemeinsames Konzept erstellt werden.
Methoden
Grundlage dafür sind die in der Literatur beschriebenen Besonderheiten der Notfall- und Massivtransfusion.
Ergebnisse
Für die notfallmäßige Bereitstellung der Blutkomponenten bedarf es eines nach Dringlichkeit abgestuften Vorgehens zur Blutgruppenbestimmung und Konservenauswahl. Bei Durchführung einer Massivtransfusion werden im Schockraum von Anfang an Erythrozytenkonzentrate und Frischplasmen blockweise in 4 + 4er-Paketen verabreicht. Gerinnungsfaktorenkonzentrate werden, insbesondere zur Behandlung einer Verdünnungskoagulopathie, initial dazugegeben.
Schlussfolgerung
Die Bereitstellung der bei Raumtemperatur lagerbaren Blutprodukte in einer Notfallkiste im Schockraum kann den Beginn einer Massivtransfusion vereinfachen.
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