Da ein Blutverlust energetisch betrachtet sehr kostspielig ist, wird verständlich, dass die Blutgerinnung in einem Wund- und Verletzungsbereich funktionieren muss. Typische Aktivierungsfaktoren der Gerinnung sind die Hormone des sympathischen Nervensystems (Noradrenalin, Adrenalin) und Immunbotenstoffe wie Tumor-Nekrose-Faktor (TNF) und Interleukin-6. Für Kampf- und Fluchtreaktionen, aber auch für Entzündungssituationen im Kontext von lokalen Infekten ist eine gesteigerte Blutgerinnung äußerst sinnvoll. Bei chronischer Entzündung kann dieses Programm allerdings ungünstig sein, da es in dieser Situation die Gefahr der Thrombose und Embolie fördert. Während des Alterns sind die Stressachsen ebenfalls aktiv, die Entzündungssituation ist leicht erhöht, und die Gefäßinnenwand kann beim alternden Gefäß beschädigt sein. Alle drei Faktoren fördern im Alter die Bildung von Thrombosen und die Entstehung von Embolien.