01.09.2020 | Leitthema
Extremitätentrauma in der Schockraumphase
Erschienen in: Notfall + Rettungsmedizin | Ausgabe 6/2020
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Verletzungen der Extremitäten kommt isoliert wie in Kombination eine wesentliche Bedeutung für das funktionelle Outcome und die Lebensqualität zu, zudem haben sie einen relevanten Einfluss auf die Gesamtverletzungsschwere des polytraumatisierten Patienten. Sie stellen durch neurovaskuläre, knöcherne oder Weichgewebebeteiligungen zuweilen ein Komplexbild dar, dessen Beurteilung und Behandlung definierte Voraussetzungen benötigt. Die Schockraumphase ist dahingehend von großer Bedeutung, dass hier sowohl die notwendige chirurgisch-interventionelle Expertise vorhanden als auch die radiologische Darstellbarkeit der Verletzungen gegeben ist. Sind Maßnahmen wie die erste Blutungskontrolle und Immobilisation präklinische Aufgaben, werden im Schockraum die ersten Weichen für eine Rekonstruktion gestellt und die Verletzungen interdisziplinär beurteilt und versorgt. Auch wenn der Einfluss von Extremitätenverletzungen auf die Mortalität in den letzten Jahrzehnten deutlich abgenommen hat und instabile Patientenzustände meist von anderen Verletzungen herrühren, ist die Fokussierung und Adressierung verletzter Extremitäten im Schockraum unter Berücksichtigung des Ziels einer hohen Lebensqualität mit Rückkehr in den Alltag, Beruf und Sport unverzichtbar.
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