26.06.2017 | Beiträge zum Themenschwerpunkt
Ernährungsmedizin des alten Patienten
Fortschritte und Herausforderungen
Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie | Ausgabe 8/2017
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Mangelernährung ist ein unabhängiger Risikofaktor für eine erhöhte Mortalität und eine gesteigerte Komplikationsrate. Entsprechende Metaanalysen haben den signifikanten Effekt der Gabe bilanzierter Trinknahrung auf diese Endpunkte belegt. Neben unzureichender körperlicher Aktivität trägt auch Mangelernährung zur Entstehung der Sarkopenie bei. Daher sollte jeder ältere Patient mit einer unzureichenden Nährstoffaufnahme eine unterstützende ernährungsmedizinische Therapie erhalten. Dies sollte aber nicht dazu führen, den Nährstoffbedarf bei jedem Patienten um jeden Preis zu decken. Insbesondere bei Patienten mit fortgeschrittener Demenz empfehlen entsprechende Leitlinien, auf eine künstliche Ernährung zu verzichten. Die Ernährungstherapie sollte sich bei den meisten Patienten auf eine frühzeitige nichtinvasive Therapie fokussieren, wenngleich es auch bei geriatrischen Patienten vereinzelt Indikationen für eine künstliche Ernährung gibt.
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