Die Behandlung des akuten Koronarsyndroms wurde in den letzten Jahren kontinuierlich verbessert. Neben therapeutischen spielen strukturelle Konzepte hierbei eine bedeutende Rolle. In den USA und England wurden hierfür Chest Pain Units (CPU) entwickelt. Daten von dort zeigen, dass Patienten, die mit unklarem Brustschmerz in einer allgemeinen Notaufnahme behandelt werden, eine schlechtere Prognose haben als Patienten, die in einer CPU versorgt werden. Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie hat deshalb Qualitätskriterien für CPUs definiert. Seit Ende des letzten Jahres können CPUs auf dem Boden dieser Kriterien zertifiziert werden. Einer der wichtigsten Aspekte hierbei ist, dass eine CPU nicht nur ein räumliches sondern vielmehr ein strukturelles Konzept darstellt, um akuten Thoraxschmerz abzuklären.
Die CPU in Mainz ist eine der ersten Deutschlands. In den letzten vier Jahren konnte die regionale Versorgung des akuten Thoraxschmerzes hier so optimiert werden, dass es heute nur noch vier im Vergleich zu früher sieben Anlaufstellen gibt. Mit den Notärzten besteht ein regelmäßiger Austausch; sie sind an der Entwicklung der Behandlungskonzepte beteiligt.