Umfassende ökonomische und sektorale Veränderungen im deutschen Gesundheitswesen offenbaren ein zentrales Strukturproblem der derzeitigen klinischen Notfallversorgung und werden zusätzlich noch durch den demografischen Wandel verstärkt. Dabei stoßen die historisch gewachsenen, heterogenen, dezentralen, fachlich und räumlich getrennten Notfallaufnahmen zunehmend an ihre Kapazitätsgrenzen. Moderne, den aktuellen und zukünftigen Anforderungen der klinischen Akutversorgung gerecht werdende fachübergreifende, interdisziplinäre oder zentrale Notfallaufnahmen können dabei die Behandlungsqualität der Patienten steigern und zusätzlich Kosten senken. Aus chirurgisch-traumatologischer Sicht sind bei der Patientenversorgung einschließlich Schockraummanagement die Einhaltung der etablierten Empfehlungen der wissenschaftlichen Fachgesellschaften sowie bei Arbeitsunfällen die Vorschriften der gesetzlichen Unfallversicherung hervorzuheben. Auch die personelle Besetzung, Dienstplanung und das Qualitätsmanagement sowie die Vorgaben durch die Weiterbildungsordnungen erfordern fachspezifische Berücksichtigungen.