2021 | OriginalPaper | Buchkapitel
36. Diabetische Osteomyelopathie
verfasst von : Reiner Bartl, Christoph Bartl
Erschienen in: Das Osteoporose Manual
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
Zusammenfassung
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Die diabetische Osteomyelopathie umfasst charakteristische entzündliche Reaktionen des Knochenmarks, eine Markatrophie und eine Low-Turnover-Osteoporose.
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Patienten mit Typ-2- und v. a. mit Typ-1-Diabetes haben ein höheres Frakturrisiko, verursacht durch eine niedrigere Knochendichte und durch qualitative Veränderungen der Knochenmatrix (Kollagen).
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Antiosteoporotika können bei diabetischen Patienten ebenfalls effektiv eingesetzt werden, ohne Zunahme von Nebenwirkungen.
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Antidiabetika können Hypoglykämien und damit Stürze verursachen. Maßnahmen zur Verminderung des Sturzrisikos sind daher besonders bei älteren Diabetikern angezeigt.
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Glitazone erhöhen zusätzlich das Frakturrisiko über eine Inhibierung der Osteoblastenrekrutierung.
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Bei länger bestehendem und schlecht eingestelltem Diabetes mellitus tritt die diabetische (neurogene) Osteoarthropathie auf, charakterisiert durch Osteolysen, Destruktionen und Deformierungen im Fußbereich.