Hintergrund
Die zunehmende Differenzierung des Leistungsangebotes einzelner Krankenhäuser kann Engpässe bei Betten- und Versorgungskapazitäten bewirken. Ein zunehmender Bedarf an qualifizierten Interhospitaltransporten ist die Folge. Die vorliegende Arbeit untersucht retrospektiv die Effektivität eines in Graz entwickelten Konzepts zur Abwicklung solcher Transporte nach intensivmedizinischen Kriterien.
Material und Methoden
Das Interhospitaltransfermodell Graz sieht drei Transportstufen vor. Die Zuteilung zur jeweiligen Stufe orientiert sich an den medizinischen Erfordernissen der Patienten und wird von einem ärztlichen Koordinator vorgenommen. Zur Überprüfung der Effizienz der Stufenzuteilung wurden zehn vordefinierte medizinische Maßnahmen mit der Häufigkeit ihres Auftretens am Transport verglichen, in der Annahme, dass eine höhere Anzahl an Interventionen eine höhere Transportstufe bedingen müsste.
Ergebnisse
Es wurden insgesamt 1086 Transporte eines Beobachtungszeitraumes von 2 Jahren analysiert. Die Anzahl der laufenden bzw. getroffenen Maßnahmen korreliert hochsignifikant mit der vorab zugeteilten Transportstufe.
Schlussfolgerung
Unter entsprechenden Voraussetzungen ist das Transportstufenplanmodell, effektiv. Material- und Personalressourcen können optimal disponiert werden. Unter- und Überqualifikation des Begleitpersonals werden vermieden.