Zusammenfassung
Derzeit sind etwa 16 % der Kinder und Jugendlichen in Deutschland an einer oder mehreren chronischen Gesundheitsstörungen erkrankt. In höheren Alterskohorten ist mehr als die Hälfte der Bevölkerung betroffen. Chronische Krankheiten sind ausgesprochen heterogen bezogen auf belastende Symptome, Prognose und Steuerbarkeit des Verlaufs, Herausforderungen durch Therapien und akute Exazerbationen, psychische Belastungen und sozioökonomische Folgen. Trotzdem lassen sich einige allgemeingültige Phasen des Krankheitserlebens und typische emotionale, kognitive oder aktionale Copingstrategien identifizieren. Entsprechende Unterstützungsangebote beruhen auf Konzepten des Empowerments, der Stressbewältigung, der Gesprächspsychotherapie oder der kognitiven Verhaltenstherapie. Diese reichen von Schulungs- und Coachingprogrammen, Beratungen zur partizipativen Entscheidungsfindung, psychologischen Hilfen zum täglichen Umgang mit der Erkrankung bis hin zu sozialrechtlichen Beratungen.