01.08.2009 | Editorial
Altern in der Arbeitswelt
Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie | Ausgabe 4/2009
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Der demografische Wandel macht auch vor den Betrieben und Verwaltungen nicht halt. Das deutsche Erwerbspersonenpotenzial altert. Zudem erwarten nicht wenige Experten einen demografisch bedingten Arbeitskräftemangel, insbesondere nach 2015, nachdem die Generation der Babyboomer in die Rente gewechselt sein wird. Schon jetzt gibt es Hinweise auf allerdings regionale und facharbeitsmarktbezogene Engpässe im Arbeitskräfteangebot. Es wird erwartet, dass die Zahl der Erwerbspersonen im Alter von 50 Jahren und mehr von derzeit etwa einem knappen Viertel auf mehr als ein Drittel bis 2020 ansteigen wird. Eine von vielen vermuteten Folgen davon ist: Ältere Arbeitnehmer werden künftig wieder vermehrt als Arbeitskräfte benötigt. Für die Unternehmen bedeutet dies, dass die vorzeitige Ausgliederung der älteren Beschäftigten alsbald an ihre Grenzen stoßen könnte und dass womöglich bald wieder ein nennenswerter Bedarf an älteren Arbeitskräften bestehen wird. Eine Lösung, diesen Problemen präventiv zu begegnen, wird darin gesehen, ältere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter länger als bisher im Unternehmen zu halten bzw. zusätzlich auch noch ältere Arbeitsuchende einzustellen. Dies würde allerdings ein Umdenken der Betriebe hinsichtlich ihres bisher praktizierten Externalisierungs- sowie Rekrutierungsprofils voraussetzen. …Anzeige