Die chronische Wundheilung in einer Stagnationssituation stellt mit die größten Herausforderungen an die behandelnden Ärzte und Wundtherapeuten. Wenn alle anerkannten Maßnahmen zur Ursachenidentifikation und -beseitigung sowie etablierte Wundbehandlungsmaßnahmen nicht zum Erfolg führen, bleibt es im Ermessen des Behandelnden nach alternativen und zusätzlichen Behandlungsmaßnahmen zu suchen. Viele der neuen Methoden zeigen bei einzelnen Patienten zuweilen erstaunliche Erfolge, während die gleiche Maßnahme bei anderen ohne Wirkung bleiben kann. Wichtig ist es, nur solche Verfahren anzuwenden, die entsprechende Zulassungen haben und alles gut zu dokumentieren. Die Anwendung wird immer in Kombination mit allen zur Verfügung stehenden Begleitmaßnahmen erfolgen, so dass der isolierte Effekt der neuen Methode schwer nachzuweisen bleiben wird. Durch den verantwortungsvollen Umgang damit kann jedoch häufig, trotz zuweilen kurzfristiger Kostenintensivierung, die Abheilung einer seit Jahren bestehenden Wunde erreicht werden und so langfristig erheblich Geld im Gesundheitssystem eingespart werden. Teuer ist nur die Wunde, die nicht heilt.