Eine durch einen Diabetes ausgelöste Polyneuropathie führt nicht nur zu einer veränderten Wahrnehmung in den Füßen, sondern verändert die leibliche Ökonomie des Patienten. Es kommt zu einem so genannten „Leibesinselschwund“, bei dem die Füße nur noch als Umgebungsfaktoren und nicht mehr als zugehörig zum eigenen Körper empfunden werden. Patienten gehen daher oft viel zu spät und mit teilweise gravierenden Verletzungen an den Füßen zum Arzt. In der Beratung von Patienten mit diabetischem Fußsyndrom ist daher das Konzept der „Adherence“ am erfolgversprechendsten. Die individuellen Vorstellungen und Kompetenzen des Patienten werden dabei bei der Erstellung eines Therapieplans berücksichtigt.