01.10.2019 | Pflege Praxis
Wissenschaft in fünf Minuten
Erschienen in: Heilberufe | Ausgabe 10/2019
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Chronische Schmerzen gehen oft mit Einbußen bei der Schlafqualität einher. Doch umgekehrt gilt auch: Schlechter Schlaf senkt die Schmerzschwelle und spontane Schmerzen werden häufiger, wie eine Studie zeigt. Ein Schlafdefizit beeinflusst demnach Systeme, die auch an der Schmerzverarbeitung mitwirken, wie das Immun-, Opioid-, Melatonin-, das endocannabinoide und das monoaminergische System. Dabei führt Schlafmangel einerseits zu einer Deaktivierung, wie im Fall des Opioidsystems. Andererseits werden Systeme mit hyperalgisierenden Eigenschaften aktiviert; so setzt das Immunsystem Entzündungsmediatoren frei. Damit ist schlechter und zu wenig Schlaf als Risikofaktor für die Entwicklung chronischer Schmerzen identifiziert. …Anzeige