01.05.2016 | Wissenschaftliche Kurzmitteilung
Wie nehmen Auszubildende der Altenpflege die Arbeits- und Organisationsstrukturen in der Praxis wahr?
Erfahrungen mit einem arbeitspsychologischen Screeningverfahren
Erschienen in: HeilberufeScience | Ausgabe 2/2016
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Hintergrund/Zielstellungen
In der Altenpflege Tätige gelten als hochbelastete Berufsgruppe. Um dem entgegenzuwirken, bedarf es bereits im Rahmen der Ausbildung der Untersuchung bedeutsamer Faktoren als Grundlage für Gesundheitsförderung und Prävention. Relevant ist in diesem Zusammenhang die Frage, wie Auszubildende die Arbeits- und Organisationsstrukturen in der Praxis wahrnehmen.
Methodik
An einer freiwilligen anonymen schriftlichen Befragung unter Einsatz des arbeitspsychologischen Screeningverfahrens Kurzfragebogen zur Arbeitsanalyse (KFZA) nahmen 67 Auszubildende der Altenpflege teil.
Ergebnisse
Die quantitative Belastung (Arbeitspensum und Zeitdruck) ist besonders hoch ausgeprägt, Information und Mitsprache im Praxisfeld werden hingegen als gering erachtet. Hinsichtlich aller KFZA-Faktoren wünschen sich die Befragten bessere Bedingungen als real erlebt. Effekte des Ausbildungsjahres konnten in den Bereichen „soziale Rückendeckung“ und „Zusammenarbeit“ beobachtet werden.
Schlussfolgerung
Der Einsatz arbeitspsychologischer Screeningverfahren bei Auszubildenden in der Altenpflege stellt nicht nur einen ökonomischen Weg zur Erfassung der wahrgenommenen Arbeits- und Organisationsstrukturen dar, sondern bietet auch Ansatzpunkte zur weiteren didaktischen Arbeit und zur Integration der Auszubildenden in die Bemühungen betrieblicher Gesundheitsförderung.
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