Der Zwang, mit knappen Ressourcen vielen Patienten schnell zu helfen, führte zur Entwicklung der Triage in der Militär- und Katastrophenmedizin. Angesichts steigender Patientenzahlen und knapper werdender Ressourcen hat dieses Konzept mit Veränderungen seinen Weg in die Klinik genommen. Die Einführung einer strukturierten Dringlichkeitseinschätzung dient nicht nur der Steuerung knapper Ressourcen, sie reduziert außerdem die Fehlerwahrscheinlichkeit und unterstützt so das Ziel, die Behandlungsqualität zu steigern. Um das System problemlos in die bestehenden Behandlungsprozesse integrieren zu können, muss bei der Auswahl berücksichtigt werden, dass es in den Kompetenzrahmen des Pflegedienstes passt. Von den validierten Systemen erfüllt das britische Manchester Triage System diese Anforderung am ehesten. Es wäre wünschenswert, wenn sich im Rahmen der Prozessveränderung grundsätzlich auf die Anwendung eines einzigen Standards geeinigt würde.