01.03.2004 | Weiterbildung · Fortbildung
Tauchunfallbehandlung
Erschienen in: Notfall + Rettungsmedizin | Ausgabe 2/2004
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Der Artikel gibt dem Leser eine Einführung in die wichtigsten Grundlagen der Tauchmedizin. Neben dem Beinaheertrinken und der Hypothermie des Tauchers wird die Pathophysiologie und Therapie von Tauchunfällen erläutert. Beim Tauchunfall bilden sich Gasblasen im Körper des verunfallten Tauchers. Die Gasblasen beeinträchtigen die Mikrozirkulation und führen damit zu Sauerstoffmangel in den Körpergeweben des Patienten. Typische Symptome sind Schmerzen und neurologische Ausfallserscheinungen. Die Symptomatik tritt teilweise mit erheblicher zeitlicher Latenz auf. Die Therapie erfolgt in einer Druckkammer als sog. „hyperbare Oxygenation“ (HBO-Therapie). Während des Transports zu einer solchen Behandlungseinrichtung sollte Sauerstoff in möglichst hoher Konzentration und Volumen (0,5–1 l/Stunde) verabreicht werden. Eine gleichzeitig bestehende Hypothermie sollte durch passiv-externe Wiedererwärmung therapiert werden. Alle Patienten bei denen im Zusammenhang mit Beinaheertrinken der Verdacht auf eine Aspiration besteht, müssen aufgrund ihres erhöhten Risikos für ein Lungenversagen (ARDS) mindestens 24 h stationär überwacht werden.
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