Die Sicherung und Kontrolle der Atemwege bei Notfallpatienten gehören zu den zentralen Erfordernissen einer suffizienten Therapie. Daraus ergibt sich die Forderung, dass die zur Verfügung stehenden Verfahren und Techniken in der Notfallsituation rasch und zuverlässig anwendbar sein müssen. Die gesamten Maßnahmen zur Sicherung der Atemwege sind ohne eine zwischengeschaltete Beatmung und Oxygenierung des Patienten auf 30 s zu begrenzen. Die endotracheale Intubation wird häufig als sog. Goldstandard zur Sicherung der Atemwege bei der Versorgung von Notfallpatienten bezeichnet. Zusätzliche Kenntnisse alternativer Verfahren und die Fähigkeit, diese in einer Notfallsituation durchzuführen, sind jedoch für jeden Notarzt essenziell. Als Ziel aller Maßnahmen muss der Notarzt vor allem die Oxygenierung des Patienten sicherstellen. Vielfache erfolglose Intubationsversuche führen nicht zum Ziel, sondern gefährden den Patienten durch die fortdauernde Hypoxie und die zunehmende Traumatisierung der oberen Luftwege. Wegen der großen Vielfalt der zur Verfügung stehenden Techniken bedarf es eines planmäßigen und umsichtigen Vorgehens im Rahmen eines Algorithmus.