Eine präklinische Intubation ist bei 5–10% aller Notfallpatienten erforderlich. Aufgrund äußerer Umstände (beengter Raum, ungünstige Lichtverhältnisse etc.), patientenbedingter Faktoren (Trauma, Blutung, Aspiration etc.) und aufgrund des zeitlichen Drucks, einen Atemweg zu etablieren, stellt diese Maßnahme hohe Anforderungen an das Können des Notarztes. Intubationsprobleme werden präklinisch wesentlich häufiger als in der Klinik beobachtet. Eine fundierte Ausbildung in der Durchführung dieser Maßnahme, dem Erkennen und Beherrschen ihrer möglichen Komplikationen sowie die kontinuierliche klinische Praxis bilden den Grundstein für ein erfolgreiches und verantwortungsbewusstes Handeln in der Präklinik. Die kurze Untersuchung des Patienten auf Prädiktoren für einen schwierigen Atemweg kann helfen, potenzielle Intubationsprobleme bereits im Vorfeld zu identifizieren. Dies ermöglicht ein entsprechend modifiziertes Vorgehen. Jeder Notarzt sollte ein supraglottisches Alternativverfahren sowie einen Algorithmus zum Management des unerwartet schwierigen Atemwegs beherrschen.