Von den jährlich etwa 700 Brandtoten in Deutschland versterben die allermeisten nicht an den Brandwunden, sondern an der Inhalation toxischer Gase während des Verbrennungsvorgangs. Generell ist die brandbedingte Rauchgasinhalation eine komplexe Mischintoxikation. Die genaue Kenntnis der Pathophysiologie und Symptomatik von Intoxikationen sowie der Unfallhergang und die Brandmodalität sind für die präklinische Diagnosebildung wegweisend. Die Basismaßnahmen bestehen aus einer obligaten Sauerstoffgabe und Sicherung der Vitalfunktionen mit Schwerpunkt auf dem Atemwegsmanagement. Die Einleitung einer spezifischen Therapie der führenden Rauchgasintoxikation richtet sich nach der regionalen rettungsdienstlichen Logistik. Eine qualifizierte präklinische Weichenstellung bezüglich Diagnostik und Therapie ist für das Outcome des rauchgasintoxikierten Patienten letztlich entscheidend.