Als Fettembolie wird die Verlegung kleinster Arteriolen und Kapillaren der Lunge durch Fettglobuli bezeichnet. Pathogenetisch werden mechanische und biochemische Faktoren diskutiert. Die mechanische Theorie besagt, dass es durch Traumen am Knochen oder Weichteilgewebe zu einer Einschwemmung von Depotfett über das Venensystem in die Lunge kommen kann. Dies ist ein zwangsläufiges, sofortiges, durch keinerlei prophylaktische Maßnahmen aufzuhaltendes Ereignis bei Frakturen der langen Röhrenknochen und des Beckens, aber auch der Rippen. Ferner werden biomechanische Faktoren als Ursache der Fettembolie diskutiert, etwa eine Emulgierung von Chylomikronen im Plasma bei septischen oder schockartigen Zuständen oder im Zuge einer Hyperlipidämie [
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