Zusammenfassung
Der Reformprozess zur generalistischen Pflegeausbildung stellt Schulleitungen und die Lehrerteams vor vielfältige und zeitweise unüberschaubare Aufgaben. Für das Gelingen einer zukunftsfähigen Pflegeausbildung müssen neue Strategien entwickelt und bestehende Strukturen und Prozesse in der theoretischen und praktischen Pflegeausbildung neu durchdacht werden. Die Gestaltung einer neuen Schulkultur sowie die Kapazitäten von organisationalem Lernen an den Pflegeschulen werden insbesondere von den Kompetenzen und Einstellungen aller am Reformprozess beteiligten Akteure (Abschn.
10.1) beeinflusst. Ursachen für Erfolg oder Misserfolg liegen bereits in der Anfangsphase von Veränderungsprozessen und erfordern umfassende Informationen aller Beteiligten (Abschn.
10.2). Die Klärung der Rahmenbedingungen und die Orientierung an den Lernprozessen der Auszubildenden gelten als positive Einflussfaktoren auf Innovationsprozesse.
Das Schulprogramm zur Planung und Steuerung eines iterativen Schulentwicklungsprozesses (Abschn. 10.3) basiert auf gemeinsamen Visionen, die im Leitbild der Pflegeschule transparent werden. Teamlernen in Form von Professionellen Lerngemeinschaften, Lesson Study-Arbeit und Fortbildungskonzepte zur kollaborativ-reflexiven Lehrerprofessionalisierung werden als erfolgsversprechende Konzepte für innovative Prozesse (Abschn. 10.4) vorgestellt. Schulleitungshandeln und pädagogische Führung an lernwirksamen Schulen zeigen sich am „nah dran sein“ der Lernerfolge (Abschn. 10.5), indem die Lernprozesse der Auszubildenden für gemeinsame Entwicklungsschritte als Ausgangspunkt wahrgenommen werden.