Zusammenfassung
Lernortkooperation gilt als Erfolgsfaktor für die Ausbildungsqualität. Zur Erhebung und Steuerung der Ausbildungsqualität (Abschn.
9.1) werden ausgewählte Fragebögen und Checklisten vorgestellt, welche die Vielfalt der Einflussfaktoren auf die Ausbildungsqualität verdeutlichen. Gleichzeitig geben die unterschiedlichen Kriterien konkrete Hinweise zur Gestaltung und Kooperation der Lernorte. Die Übersicht der Gestaltungsansätzen lernwirksamer Lernortkooperation (Abschn.
9.2) ermöglicht eine strukturierte Analyse der gegenwärtigen Einflussfaktoren in der neuen Pflegeausbildung. Die Ziele und pädagogischen Konzepte zur Lernortkooperation sollten in einem kooperativen Ausbildungskonzept (Abschn.
9.3) mit allen beteiligten Akteuren ausformuliert werden. Zur Vernetzung der Lernorte müssen die Lernprozesse der Auszubildenden und mögliche Lernpotentiale der unterschiedlichen Lernorte (Abschn.
9.4) in den Blick genommen werden. Dadurch eröffnen sich verschiedene Lernwege, deren Lernerträge in strukturierten Reflexionsräumen regelmäßig zu thematisieren sind. Die Lerngelegenheiten und Kooperationspraxis am Dritten Lernort (Abschn.
9.5) weisen gerade in der generalistischen Pflegeausbildung für Auszubildenden, Lehrende und Praxisanleitende vielseitige Potentiale zur Kooperation auf. Unter adäquaten Rahmenbedingungen stellt der Dritte Lernort ein Ort intensiver und nachhaltiger Lernortkooperation dar. Weiterhin bedarf es neuer, pädagogischer Konzepte und Instrumente (Abschn.
9.6), die auf die Lerngelegenheiten aller Lernorte abgestimmt und im Idealfall gemeinsam konzipiert werden. Die Implementierung der mehrperspektivischen Lernaufgaben in die Pflegeausbildung zeigt exemplarisch den Gewinn partizipativer Prozesse für Auszubildende, Praxisanleitende und Praxisbegleitende auf.