Zusammenfassung
Der Begriff „Krebserkrankung“ ist für die meisten Menschen mit der Vorstellung von Schmerzen verbunden. Tatsächlich treten bei 50–80 % aller Krebserkrankten im Verlauf tumorbedingte Schmerzen auf. Das Vorkommen von Schmerzen hängt beispielsweise von der Art des Tumors und vom Stadium der Erkrankung ab. Schmerzen können heute bei korrekter Abklärung und Behandlung in den meisten Fällen angemessen kontrolliert werden. Leider werden von Ärztinnen, Ärzten und Pflegenden aber nicht immer alle therapeutischen Möglichkeiten ausgeschöpft. Ungenügend behandelte Schmerzen bedeuten eine große und unnötige Belastung für die Betroffenen und ihre Angehörigen. Pflegende sind wesentlich an der Erfassung und Behandlung der Schmerzen beteiligt und können einen großen Beitrag zum Erfolg der Schmerzbehandlung und damit zur Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen leisten. Pflegende in der Routineversorgung sollten in der Lage sein, vielen Menschen mit krebsbedingten Schmerzen eine Grundversorgung anzubieten, die in den meisten Fällen schon zu einer zufriedenstellenden Schmerzsituation führen kann. Sie sollen aber auch erkennen, wenn der Einsatz von Spezialistinnen oder Spezialisten notwendig sein könnte. Das Ziel dieses Kapitels ist es, Grundlagen und weiterführende Literatur dazu zu vermitteln.